diesem Gebiet abspielten. So fanden z.B. 1499 die grossen Entscheidungsschlachten zwischen den habsburgischen Streitmächten und denen der schweizerischen Eidgenossenschaft in dem Gebiet nördlich von Triesen statt, also an dem Ort, wo wir uns jetzt gerade befinden. Auch in den Jahrhunderten danach zogen immer wieder ganze Armeen durch unser Land. Das Land selbst war zu klein, um sich zu verteidigen, also wurde bei jedem Durchzug und bei jeder Schlacht die Bevölkerung völlig ausgeraubt und nach allen grossen Schlachten beim Abzug der Heere die Dörfer niedergebrannt. Das letzte Mal geschah dies während den „Franzosenkriegen“. Zuerst konfiszierten die Franzosen alle Lebensmittel, Schweine, Kühe und Pferde und im Jahr 1800, als das ausgehungerte Russische Heer auf dem Rückmarsch war, geschah das Gleiche noch einmal. Die Russen sollen sogar die halbreifen Kartoffeln auf den Feldern ausgegraben haben. Dies führte zu einer totalen Verarmung der Region, aber auch zu einer dauernden Zerstörung kultureller Güter und Traditionen. Allerdings liessen sie auch immer wieder einige Relikte ihrer Kultur zrück. Bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts war Liechtenstein sozusagen das Armenhaus Europas. Die breite Bevölkerung war fast ausschliesslich in der Landwirtschaft tätig und da bis in das 17. Jhd. die Leibeigenschaft galt weitgehend ohne Schulbildung. Nur der Mittelstand und die begüterte Oberschicht hatte die Möglichkeit, an ausländischen Schulen eine höhere Bildung zu erlangen und an Universitäten zu studieren. Dies entspricht durchaus der Situation in vielen ländlichen Gegenden in Europa. Das Kulturleben hat sich weitgehend auch auf ähnliche Art wie in ländlichen Gegenden in Deutschland, Oesterreich oder der Schweiz entwickelt. Das Fehlen städtischer Agglomerationen, wichtiger Herrscherhäuser oder bedeutender Klöster hat die Entwicklung einer Hochkultur gar nicht aufkommen lassen. Dass jedoch in gehobenen Kreisen Musik gepflegt wurde, lässt sich aus einzelnen Ueberlieferungen ableiten. Auch die Funde von Maultrommeln in den Ruinen der Burgen Hinter- und Vorderschellenberg aus dem 11./12. und 13. Jhd. lassen auf eine Musikpraxis schliessen, wie sie von den Minnesängern bekannt ist. In den Burgen und Schlössern des Adels wurde grosser Hofstaat gehalten, wozu Musik unerlässlich war. Zuverlässige schriftliche Zeugnisse darüber sind jedoch nicht erhalten. Diese höfische Musikpflege hat anscheinend auch keinerlei Niederschlag in der Bevölkerung gehabt. Ab der Mitte des 18. Jhd. wurde das Schulwesen wesentlich verbessert und somit auch der Zugang zur Musik erleichtert. Erste Hinweise auf kirchenmusikalische Aktivitäten und auf das Vorhandensein einer Orgel finden sich in Triesen aus der Zeit um 1700. Weiters werden einzelne Personen genannt, die als Spielmann bezeichnet wurden, oder im später aufgebauten liechtensteinischen Militärkontingent als professionelle Stabstrompeter oder Signalhornisten erwähnt werden. Die wirklich nachweisbare musikalische Aufwärtsentwicklung beginnt in der ersten Hälfte des 19. Jhd. Von ca. 1800 bis zum heutigen Tag hat sich kulturell eine unglaubliche Entwicklung ergeben, und heute besitzt Liechtenstein ein äusserst intensives und reges Musikleben. Die Blasmusik hat ab 1857 in der Entwicklung der Musikkultur eine wichtige Rolle gespielt. Unser Land zählt heute 10 Blaskapellen, von denen fast jede entweder eine Jugendgruppe oder eine Jugendkapelle unterhält. Die grösste Jugendkapelle ist die Jugendharmonie Eschen, die rund 65 Mitglieder zählt. Ausserdem gibt es im Land derzeit 26 Chöre, das Sinfonische Orchester Liechtenstein, das Orchester Liechtenstein-Werdenberg, das Jugendsinfonieorchester der Liechtenst. Musikschule, eine ganze Reihe von Volks-, Kammermusik- und Jazzensembles, zwei Big-Bands sowie 48 Rock- und Pop-Bands. In meinen nachfolgenden Ausführungen möchte ich Ihnen nun einige Details aus dieser Entwicklung näher herausstellen. Ich kann dabei nur selektiv vorgehen, muss vieles kürzen oder ganz weglassen. Wenn sich jedoch Fragen ergeben, bin ich gerne bereit, einzelne Punkte genauer auszuführen. Um 1850 beginnt ein Aufschwung der Hausmusik und des Musizierens in kleinen Gruppen. Aus diesen Gruppen entwickelten sich die ersten Vereine. Hausmusik und vereinsmässiges Musizieren war zu dieser Zeit fast identisch. 1853 spielte in Seppa-Toni-Frommelts Wirtshaus im Riet (Rotenboden) die „Triesenberger Geigenmusik“. Da die Gründer dieser Gruppe kurz zuvor ein neues Haus gebaut hatten, was damals offenbar eine Sensation war, hiessen sie die „Neuhüsler“. Dieser Name hat sich auf die ganze Gruppe übertragen, die nun entweder die „Neuhüsler-Musik“ oder „D’Giiga-Musig“ hiess. Diese Gruppe ist für unsere Musikgeschichte wichtig, weil von ihr die ersten notierten Tänze erhalten sind. Tanzmusikformation mit 2 Geigen, Klarinette und Bass entsprach der damaligen Tradition. Die Geige war allgemein das vorherrschende Instrument. Der Vormarsch der Blasinstrumente begann erst in der Mitte der 50iger Jahre des letzten Jahrhunderts. Von den „Neuhüslern“ wird in diesem Zusammenhang folgende Geschichte überliefert: 1857 kam zum Jahrmarkt eine böhmische Blaskapelle nach Vaduz. Da die Neuhüsler Musikanten wissen wollten, wie und was diese berühmten Bläser aus Böhmen spielten, schickten sie ein Mitglied nach Vaduz. Dieser war von der Musik so begeistert, dass er der Kapelle bei ihrem Auszug bis nach Schaan nachlief. Als er dann spät in der Nacht wieder in Triesenberg ankam, erzählte er seinen Freunden «Ünschi Sach ischt gar nüüd, Güügeli (Blechblasinstrumente) muass wr zuahitua» und er erzählte weiter, dass diese Böhmen neben den Klarinetten nicht mit Geigen sondern mit Güügeli spielten, die tönten wie himmlische Posaunen. So stellten die Musikanten auf Blasinstrumente um und gründeten somit die erste Blasmusik in Liechtenstein. Leider hat sich diese Formation nicht lange gehalten. Bis 1856 haben die Musikanten alles auswendig nach dem Gehör gespielt. In diesem Jahr kam ein musikkundiger österreichischer Finanzer nach Triesenberg, der den Musikanten die Notenschrift lernte. Aus diesen ersten Aufzeichnungen hat sich glücklicherweise eine Klarinettenstimme erhalten, die mir viele Informationen über die damalige Musizierpraxis, aber auch die Vorlage für Rekonstruktionen der damaligen Tänze gab. Die aufgezeichneten Tänze weisen darauf hin, dass die ursprünglichen Quellen weit zurückliegen. Tänze wie „Langaus“, „Mazuria“, „Masolka“, „Hopser“ und „Schieber“ waren Tanzformen, die in der 2. Hälfte des 18. und anfangs des 19. Jhd. in Mode waren. Der Fund dieser Klarinettenstimme hat mich zu weiterem Suchen animiert, und bis heute habe ich aus der Zeit von 1800 bis 1910 rund 250 Tänze gesammelt, von denen die meisten aus den Gemeinden Triesenberg und Triesen stammen. Vier Bändchen von wieder spielbar gemachten Tänzen habe ich inzwischen in Druck erscheinen lassen. Auch eine CD, die die alten Tänze in der Originalform enthält, wurde vergangenes Jahr produziert. Wie wichtig einzelne Personen für eine historische Entwicklung sein können, beweist Florian Kindle (1839-1909) aus Triesen. Als Theologiestudent hat er um 1860 in Triesen eine Gruppe junger Burschen zum Musizieren gebracht und 1862 haben sie die Musikgesellschaft Triesen, die älteste heute noch bestehende Blasmusik des Landes gegründet. Für diese Gruppe hat er rund hundert Stücke entweder selbst komponiert oder arrangiert. Sein Partiturbuch gehört zu meinen kostbarsten Funden, denn es gibt genaue Auskunft über die Besetzung, die Stücke, die Musizierpraxis bei Konzerten, in der Kirche und vor allem auf dem Tanzboden. Weiters lässt sich das Wachstum des Vereins aus den Instrumentierungen ablesen. Aus der Zeit vor 1850 gibt es wenige schriftliche Dokumente, die klare Hinweise auf das Musiziergut und die Musizierpraxis geben. Ich habe daher versucht, negative Beweise des Musizierens auszuwerten. Ich meine damit Verbote und Gesetzestexte, die Tanzen, Singen und Musizieren verbieten oder regeln. Eine besondere Fundgrube dafür ist die von Fürst Johann Adam von Liechtenstein am 2. September 1732 erlassene Polizei- und Landesordnung des Reichs-Fürstentums Liechtenstein, das sich auf den sogenannten „Augsburger-Reichsabschied“ von 1577 und auf die „Reichspolizeiordnung“ von 1530 stützt. Darin heisst es z.B. „Fremde Spielleute, Gauggler, Springer, Singer, Sprecher, Hofierer oder andere dergleichen unandächtige Purst, welche sich in die Wirtshäuser legen, schlemmen und dadurch andere zue prassen, verderblich Verschwenden Ursach geben, dürfen nicht länger als ein Tag und eine Nacht beherbergt werden.“ Weiter heisst es darin: „Weil der gemeine Mann um die heilige Weihnachten, neue Jahr, um Heil. drey König und Ostertag durch die Singer und Sternbettler überloffen werden, wird dieser bishero eingewurzelte Missbrauch abgeschafft und den Untertanen verboten, dergleichen Faulenzem und Sternenbettlern etwas zu geben“. Es wurde ausserdem verboten „Schädliche Gedichte oder gottlose Lieder weder zu sprechen oder zu singen. Wo jedoch ehrbare Hausleute mit ihrem Gesinde um Holz und Licht zu sparen, mit ihrem Gespinnst oder anderer Arbeit zu ihren Nachbarn oder Verwandten zur Stubeten gehen wollten, das soll ihnen unverwehret, aber doch alle leichtfertige Gesang und Worte verboten sein. Erlaubt ist auch für ledige, junge Gesellen ein öffentlich ehrlicher züchtiger Tanz, allda er züchtig und bescheidentlich gehalten.“ Heute mögen wir über diese Vorschriften lachen. Sie geben uns aber klare Hinweise, dass ein grosses Bedürfnis nach Musik, Gesang und Tanz vorhanden war, dass aber Kirche und Obrigkeit alles versucht haben, dies als etwas Verwerfliches darzustellen und zu verbieten. Sie zeigen uns aber auch, welch tiefe soziale Stellung unsere musizierenden Kollegen vor 300 Jahren hatten. Wie diese Tänze des 16., 17. und 18.Jhd. ausgesehen haben, nach welcher Musik sie getanzt wurden, was für Lieder unsere Vorfahren gesungen haben, ist leider nirgends schriftlich erhalten oder genau geschildert. Auf die Entwicklung der Blasmusik hat auch das Liechtensteinische Militärkontingent einen gewissen Einfluss gehabt, obwohl es keine eigene Musikkapelle hatte. Von 1806 bis 1813 gehörte Liechtenstein dem Rheinbund an und bis 1866 dem Deutschen Staatenbund. Zu dieser Zeit hatte unser Land Verträge mit verschiedenen deutschen Staaten. Damit war die Verpflichtung verbunden, im Bedarfsfall ein Militärkontingent bereitzustellen. Zur Ausbildung des Militärs wurden jeweils wieder separate Verträge mit süddeutschen Ländern abgeschlossen. Der letzte Vertrag dieser Art bestand mit Hohenzollern-Sigmaringen. Unsere Soldaten wurden dort nach den bayerischen Militärmusikvorschriften gedrillt. Im Liechtensteinischen Landesarchiv hat sich das komplette Material für alle Trompeten-, Hörner-, Pfeifensignale und Trommelstreiche erhalten. Ausserdem eine ganze Reihe von Parade- und Defiliermärschen sowie Geschwindmärsche für den eiligen Vor- oder Rückzug oder Märsche im Feldschritt zum Zurücklegen langer Distanzen. Blasmusikdirigenten, die historische Märsche aufführen wollen, interessieren sich vielleicht für die genauen Tempoangaben, die diesen Märschen beigegeben sind. Ich zeige Ihnen davon einige auf. Unser Militär wurde übrigens 1868 abgeschafft. Ich lobe unsere Grossväter! Die Trompeten, Hörner, Pfeifen und Trommeln hatten damals die Funktion, die heute das Funkgerät, das Telefon oder das Walky-Talky haben. Die richtigen Signale zu geben forderte ein gutes Gedächtnis, denn es gab eine Vielzahl von Befehlen, die auswendig, gestochen scharf und mit grosser Geistesgegenwart übermittelt werden mussten. Ein falsches Signal konnte im Gefecht katastrophale Folgen haben. Die Schönheit der musikalischen Darbietung der Musikkapellen stand nur bei Paraden im Vordergrund. Bei den übrigen Einsätzen musste die Musik für Ordnung in der Abteilung sorgen, das Tempo der Feldmärsche, des Vorrückens und des Rückzuges bestimmen, den Soldaten die Begeisterung forcieren und in den müden Körpern die letzte Energie mobilisieren. 1821 wurde die frühere ständische Verfassung durch eine neue ersetzt, die stark am Absolutismus orientiert war. Vereinsbildung und Versammlungen waren verboten. Das Revolutionsjahr 1848 brachte auch in Liechtenstein viel Unruhen. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung führte dazu, dass 1862 eine neue Verfassung erlassen wurde, die endlich das Versammlungs- und Vereinsrecht brachte. In der Folge davon entstanden in allen Gemeinden Musikvereine und Chöre. Wie in unseren Nachbarländern hatte die Blasmusik damals einen stark paramilitärischen Charakter. Dies drückte sich in der Art des Auftretens, in den Uniformen und teilweise auch in der gespielten Literatur aus. Da in Liechtenstein keine eigenen Verlage vorhanden waren, wurden in erster Linie Stücke aus den Nachbarländern gespielt. Erst in den letzten Jahrzehnten ist ein deutliches Abrücken von den Uniformen festzustellen, in dem entweder Trachten oder stilisierte Zivilkleidung eingeführt wurden. Die Literatur entspricht durchaus dem internationalen Repertoire. Liechtenstein hat einen grossen Komponisten hervorgebracht. J.G. Rheinberger (1839-1901), von dem Sie gestern im Eröffnungskonzert einige Werke gehört haben, ist als Komponist, Organist und Kompositionslehrer gleichermassen berühmt geworden. Sein Werk umfasst über 200 grosse Kompositionen. In der ersten Hälfte unserer Jahrhunderts wurde ihm von den Kritikern Akademismus in seinem Kompositionsstil vorgeworfen. Seit ungefàhr 20 Jahren erlebt Rheinberger jedoch international wieder eine grosse Renaissance. Seine Werke werden auf der ganzen Welt wieder gespielt und finden begeisterte Aufnahme. Beim Carus-Verlag Stuttgart ist bereits rund die Hälfte einer neuen Gesamtausgabe erschienen. Die Einspielungen von Werken auf Schallplatten und CD’s füllen bereits Regale. Eine von ihm für Blasorchester komponierte Ouverture ist leider verschollen. Bezüglich seiner Biografie verweise ich auf die erste Seite des Programmheftes für das Eröffnungskonzert. Neben diesem grossen Meister gab es in Liechtenstein immer wieder Komponisten, die für die Blasmusik oder für die Dorfchöre komponiert haben. Wenige dieser Komponisten haben mehr als regionale Bedeutung erlangt. Auf dem klassischen Gebiet gehören zu den bedeutenderen: Florian Kindle (1839-1909), Maximilian Kindle (1887-1949), Fridolin Feger (1922-1952), Paul Biedermann (1889-1979) und Rudolf Schädler(1903 -1990). In den letzten Jahren hat sich Walter Boss mit seinen Märschen und Stücken für Blasmusik einen guten Namen gemacht. Zur Musiktradition unseres Landes haben auch die beiden Operettenbühnen von Vaduz und Balzers beigetragen. Seit über 50 Jahren spielen diese Operettenvereinigungen Bühnenwerke von Johann Strauss bis zu Fred Raymond, und das Erstaunliche daran ist, dass vorwiegend einheimische Kräfte auf der Bühne stehen. Auch der Anteil an einheimischen Orchestermusikern hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark erhöht. Einen entscheidenden Einfluss auf die musikalische Entwicklung in unserem Land übt die Liechtensteinische Musikschule aus. Sie wurde 1963 auf die Initative von musikliebenden Privatpersonen gegründet. 1973 wurde sie in eine staatliche Stiftung umgewandelt und bietet heute praktisch sämtliche traditionellen und modernen Instrumente an. Ausserdem Theorie, Gehörbildung und Improvisation. Für das Training des Zusammenspiels stehen 2 Kinderstreichergruppen, eine Jugendsinfonietta, ein grosses Schulorchester, verschiedene Kammermusik- und Volksmusikgruppen, mehrere Kindersinggruppem, ein Erwachsenenchor, eine Jugendjazzband und mehrere Rock- und Popgruppen zur Verfügung. Jährlich werden von der Musikschule rund 200 Vorspielübungen, Schülerkonzerte, grosse Orchester- und Chorkonzerte, Kammermusikabende und Singspielaufführungen durchgeführt. Der Staat trägt 50%, die Gemeinden 25% und die Eltem via Schulgelder 25% der Gesamtkosten. Derzeit sind rund 2’300 Schüler inclusive einer Reihe von Ensembles eingeschrieben. Besondere Bedeutung kommt neben dem Unterricht für die Jugendlichen dem Erwachsenenunterricht zu. Rund 18% der Gesamtschülerzahl sind Erwachsene. Die Regierung sieht in diesem System eine besondere und spezifische Art der Vereins- und Kulturförderung. Der Konzertkalender ist in unserem Land sehr reichhaltig. Viele behaupten schon, er sei völlig überladen. Keinem Verein kann es mehr gelingen, einen Konzerttermin zu finden, an dem nicht gleichzeitig mehrere andere Veranstaltungen stattfinden. Nebst den vielen Konzerten der Musikvereine und Chöre finden professionelle Konzerte des Liechtensteinischen Sinfonischen Orchesters, der Jugend-Sinfonietta und einer Reihe weiterer Ensembles der Liechtensteinischen Musikschule, der Jazz- und Rockbands, sowie grosser ausländischer Orchester statt. Das Theater am Kirchplatz in Schaan bietet Konzertabonnements mit den berühmtesten Orchestern und Solisten der Welt und in der „Tangente“ in Eschen kann man hervorragenden Jazz hören. Fast zu jeder Zeit kann der Zuhörer Darbietungen nach seinem Geschmack aussuchen. Jeden Sommer werden im Rheinbergerhaus Vaduz, dem Hauptsitz der Liechtensteinischen Musikschule, Meisterkurse für junge professionelle MusikerIinnen und SängerInnen angeboten. Weltberühmte Künstler vermitteln dabei ihr Wissen und Können an die angehenden Profimusiker. Seit zwei Jahren wird den Meisterkursen auch ein internationaler Jazz-Workshop zur Seite gestellt, in dem Profi-Jazzer aus verschiedenen Ländern Jazz-Kurse erteilen.